Am 17.06.25 führte die Fahrt ins Blaue nach Worpswede.
Mit einem vollen Reisebus fuhren die Ausflügler des Bürgervereins nach Glückstadt, um mit der Fähre nach Wischhafen und weiter Richtung Worpswede zu fahren. Einst Heimat von Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker, Fritz Mackensen, Hans am Ende, Heinrich und Martha Vogeler und Fritz Overbeck und vielen anderen. Es startete eine Fahrt mit dem Torfkahn durch die traumhafte Landschaft des Teufelsmoors. Im Mittelalter wagte sich eine Handvoll Bauern ins Teufelsmoor und fand am Fuße des Weyersbergs das rettende Ufer. Ihr Dasein ist bestimmt von kargstem Ackerbau und Fischfang in dem Fluss Hamme.
1218 wurde das Dorf mit seinen acht Höfen erstmals urkundlich erwähnt. Die eigentliche Moorkolonisation beginnt ab 1750 mit Jürgen Christian Findorff. Als "königlicher Moorkommissar" übernimmt er die gewaltige Aufgabe im Auftrag von Georg II von Großbritannien, der zugleich deutscher Kurfürst war, Menschen in der Wildnis anzusiedeln und das Land wirtschaftlich zu nutzen. Es entstanden einige Kanäle, die mit wachsender Wirtschaft als Transportwege genutzt wurden. Über die Kanäle und Gräben erreichten die Torfschiffe die Hamme, die den getrockneten Torf nach Bremen brachten. Die Hamme ist 48 Kilometer lang, der Fluss entspringt nördlich von Osterholz-Scharmbek Richtung Bremen und mündet in den Fluss Wümme. An manchen Tagen gab es 500 Schiffsbewegungen.
In Worpswede verbinden sich Kunst, Kultur, Architektur und Landschaft zu einer einzigartigen Atmosphäre. Es ist die unberührte Natur, die diese Künstler anzieht, hier zu leben und zu arbeiten. Es ist die Zeit, wo die Landschaftsmalerei beliebt ist. Rainer Maria Rilke lebte zwei Jahre in Worpswede und die Freundschaften zu Paula Becker und der Bildhauerin Clara Westhoff gaben seinem Leben eine Wendung. Es reicht ein Tag nicht aus, um alles zu sehen. Man sollte eine Woche dort verbringen. Des Weiteren besuchte die Gruppe die Paula Modersohn Galerie, die von einer Heider Galeristin betrieben wird. Das war ein schöner Tag und es war die letzte Tagesreise des Bürgervereins, die von Dieter Sund geplant und ausgeführt wurde. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Mitglieder - macht weiter so. Ebenso ein gutes Gelingen an den Vorstand und das Ehepaar Thau.
Fahrt mit einem Torfkahn auf der Hamme